Kirchenraum

Die Apostelkirche und ihr Gemeindezentrum gehören zur Gemeinde Gerresheim, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Als die 1878 erbaute Gustav-Adolf-Kirche nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr für die gewachsene Gemeinde ausreichte, wurde an der Benderstraße nach Plänen von Kleiner 1960 die Apostelkirche errichtet, wobei man die alte Kapelle1 zum Gemeindehaus umbaute.
Den Kirchenraum bildet ein quaderförmiger Baukörper auf längsrechteckigem Grundriß. Die Betonkonstruktion ist als Rahmen sichtbar gelassen, die Wandfelder sind hell verputzt bzw. durch Werkstein-Verkleidung gegliedert.
Über dem massiven Windfang mit Metallportal an der linken Längswand ist das Wandfeld mit einem gerasterten Fenster geöffnet. Die Altarwand ist mit einem raumhohen Betonglasfenster von dem Düsseldorfer Künstler E. O. Köpke gestaltet, in dessen Zentrum ein vorherrschend grünfarbiges Kreuz auf rotem Grund schwebt. In der durch Stufen abgesetzten, trapezförmigen Altarzone sind Altartisch und Taufstein aufgestellt. An der Gegenseite ist die durch vier Stützen getragene, tiefe Empore eingezogen, unter der man die Kirche betritt. Das Deckenprofil ist als Faltwerk ausgebildet.
Die Apostelkirche ist an der linken Längswand an das Gemeindezentrum angeschlossen, der offene Glockenturm steht seitlich frei. Seine Seitenwände sind aus je sechs Betondplatten mit kleinen Oculi errichtet; die Seitenwände des Glockenstuhls sind von Betonformsteinen durchbrochen. An der Frontseite setzt unter den Schallöffnungen ein hochaufragendes Kreuz an.

Quelle: Evangelische Kirchen und kirchliches Leben in Düsseldorf, herausgegeben vom evangelischen Kirchenkreisverband. Düsseldorf : Eigenverlag, 1989. Text mit freundlicher Genehmigung.
(1 Die Existenz einer Kapelle als Vorgängerbau ließ sich durch aktuelle Recherchen (Stand 03/2018) bislang leider nicht belegen. Es ist unklar, auf welchen Informationen die Nennung im o.g. Buch basiert. Wer etwas dazu weiß, bitte kontaktieren!)

Bilder vom Innenraum der Kirche

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Grundriss

Grundriss  als Link zur Forschungsstelle Glasmalerei.


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Video „Die Apostelkirche im Fluge“

Eine Aufnahme freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Projekt Windreiter. Im Projekt Windreiter konstruiert eine interdisziplinäre Studentengruppe neuartige Luftschiffe um sie auf kreative Weise für die verschiedensten Zwecke einzusetzen. Weitere tolle Aufnahmen von Kirchen in Düsseldorf unter kirchenfluege.windreiter.de

Bilder des Windreiter-Teams

Während der Aufnahmen zu „Die Apostelkirche im Fluge“sind auch einige tolle Fotos entstanden. Fotografin: Leonie Tonsen.

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Das Glasfenster von EOK

„Voller Farben der Erde erscheint das Glasfenster der Apostelkirche und im Zentrum steht das Kreuz in Grün, die Hoffung, die den Tod überwunden hat, und von dem alle Strahlen ausgehen.“ (Annette Klinke)

Das Betonglasfenster wurde von dem Kunstmaler E.O.Köpke entworfen und von der Firma H. B. Gossel in Frankfurt/M. in 4 cm starken Glasprismen ausgeführt. Das Fenster mit dem in alle Himmelsrichtungen hin ausstrahlende Kreuz hatte eine Größe von 12 mal 12 Metern.

Das Fenster wurde nicht endgültig zerstört, sondern von der Firma Glasmalerei Peters GmbH aus Paderborn Ende 2010 fachgerecht zerlegt, da die Erben des Künstlers einer nur ausschnittsweisen Weiterverwendung im Nachfolgebau widersprochen und von ihrem Urheberrecht Gebrauch gemacht haben. Es wurde eingelagert und befindet sich auf dem Gelände der Hauptstelle der Diakonie in Düsseldorf und wartet dort auf seinen Wiederaufbau an geeigneter Stelle.


Falls jemand eine realistische Möglichkeit sieht, das Glasfenster irgendwo wieder aufzubauen, würde ich mich über eine Nachricht freuen!
Im Vorfeld des Abrisses der Kirche wurden zwar verschiedene Optionen geprüft, aber leider ließ sich damals keine realisieren. Vielleicht gibt es heute weitere, andere oder neue Ideen?


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