Alte Aufnahmen

Bauplatz

In den fünfziger Jahren befanden sich auf dem Gelände der Apostelkirche noch Kleingärten.
Das Bild zeigt die „Kreuzung“  Metzkauser Straße / Keldenichstraße, die Apostelkirche wurde später auf dem Geländer der damaligen Gärten gebaut.

Grundsteinlegung

Am 22. März 1959 wurde bei leichtem Regen der Grundstein zur Kirche gelegt und die Urkunde in die Fundamente des Baus eingemauert. Die Einweihung wurde bei der Grundsteinlegung für Ostern 1960 erhofft (Anm.: es wurde dann doch November).
Die Urkunde wurde vor der Einmauerung durch Pfarrer Grimm verlesen (Text und Abbildung siehe weiter unten). Eine Ansprache hielt Synodalassessor Professor Dr. Lother; er dankte allen an der Planung Beteiligten und erbat Gottes Segen und Führung für den Bau. Nach der Einmauerung der Urkunde führten die Pastoren der Gerresheimer und der benachbarten Gemeinden, Presbyter, Leiter der Gemeindekreise, Vertreter der Stadt und der katholischen Gemeinde Gerresheim die drei traditionellen Hammerschläge aus und wüschten Segen für das Werk.

Text Urkunde:
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes! Amen.
Urkunde – Grundsteinlegung des Gemeindezentrums an der Metzkauser Straße.
Heute, am 22. März 1959, am Sonntag Dalmarum, wird der Grundstein zu diesem Gemeindezentrum gelegt.
Der Wunsch, im oberen Gerresheim eine Kirche zu bauen, bestand bei den auf der Hardt und in Grafenberg wohnenden Gemeindegliedern schon in der Zeit vor dem ersten Weltkriege. Ernsthafte Schritte zur Errichtung eines Gemeindezentrums wurde von dem Presbyterium seit dem Jahre 1928 unternommen. Dem 1. Kaufvertrag wurde vom Regierungspräsidenten am 11.12.1931 die Genehmigung versagt, weil bei der ernsten Wirschaftslage und bei dem zu erwartenden Rückgang des Steuersolls die Kirchengemeinde durch Grundstücksankauf und Kirchenbau so sehr belastet werden würde, daß eine untragbare Kirchensteuererhöhung erforderlich wäre. Als zum zweiten Male ein Kaufvertrag zwischen Kirchengemeinde und Stadt zu Stande gekommen war, wurde uns von der Regierung mitgeteilt, daß der Antrag auf Genehmigung des Ankaufs gegenstandslos geworden sei, weil die Stadt das Grundstück dringend für Wohnbauten benötige. Der 3. Kaufvertrag fand endlich im April 1949 die Genehmigung der kirchlichen und staatlichen Behörde. Doch konnte mit dem Gemeindezentrum an der Metzkauser Str. nicht alsbald begonnen werden, weil mittlerweile andere Bauvorhaben der Gemeinde dringend geworden waren und erledigt werden mußten (der Bau des Herm.-Ehlers-Hauses an der Vereinsstraße in den Jahren 1955/1956 und der Bau der Gnadenkirche am Hellweg in den Jahren 1956/1957.)
Am 16.8.1957 schrieb das Presbyterium einen beschränkten Wettbewerb aus. Da dieser nicht das vom Preisgericht gewünschte Ergebnis brachte, folgte ein Stufenwettbewerb, aufgrund dessen der Entwurf des Architekten Heinrich Kleiner zur Ausführung bestimmt wurde.
Außer der Kirche, die den Namen „Apostelkirche“ tragen soll, wird ein Kindergarten gebaut und ein Gemeindesaal, weiterhin Wohnungen für die Leiterin des Kindergartens, für den Hausmeister und für eine Gemeindeschwester. Für die männliche und weibliche Jugend sind Versammlungs- und Spielräume vorgesehen.
Die Baukosten des Gemeindezentrums sind auf 1.500 000 DM veranschlagt. Sie werden vom Gesamtverband getragen. Wir hoffen, dass trotz der z.Zt. nicht besonders günstigen Wirtschaftslage die Mittel für die Weiterführung des Baus laufend zur Verfügung gestellt werden können.
Das Presbyterium errichtet das Gemeindezentrum im Ausblick auf den Herrn der Kirche mit der Bitte, daß Gott alle treue Verkündigung in der „Apostelkirche“ ebenso segnen möge wie den Dienst an den Kindern und an der Jugend. Wir wissen, daß wir umsonst bauen, wenn der Herr nicht das Haus bauet. Ihm befehlen wir den Bau und die Bauleute. Er gebe zum Wollen das Vollbringen. ER segne alle, die in diesem Gemeindezentrum ein- und ausgehen! Anfang, Mitt‘ und Ende legen wir in Seine Hände.
Er, der Herr unser Gott, sei bei uns, freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns; ja, das Werk unserer Hände wolle Er fördern!
Das Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Gerresheim“

Einweihung

Am 27. November 1960 (1. Advent) fand die Einweihung statt.
Die Baukosten beliefen sich damals auf 1.558.667,- DM

Etwa 1200 evangelische Christen nahmen trotz des strömenden Regens teil.
Die Liturgie hielt Synodalassessor Prof. Lother, die Festpredigt hielt Präses Beckmann, Pfarrer Küppers sprach im Namen des Gerresheimer Presbyteriums Grußworte an die Gemeinde. Zudem waren Pfarrer und Vikare der Gerresheimer und weiterer Düsseldorfer Gemeinden sowie Vertreter von Schulen und Gemeinden anwesend.
Das Gottehaus war überfüllt, draußen versammelten sich die Leute vor den Eingängen, daher wurde der Gottesdienst per Lautsprecher auch in das angrenzende Gemeindehaus übertragen, wo im Anschluss an den Gottesdienst auch die symbolische Schlüsselübergabe stattfand.

Bilder der Empore

Zwei alte Aufnahmen aus den 1960ern: Die Empore noch ohne die Orgel und einmal die Orgel nach ihrem Einbau frontal fotografiert.
Herzlichen Dank an Holger Redlich von Orgelbau Beckerath für die Bereitstellung!

Bilder von Heinrich Brandt

Zwei alte Bilder der Apostelkirche, fotografiert vom Künstler und Kommunikationsdesigner Heinrich Brandt, befinden sich im Buch „Evangelische Kirchen und kirchliches Leben in Düsseldorf“. Bei der Außenaufnahme sind die Büsche noch ganz klein, bei der Innenaufnahme hängen noch die alten Lampen.
Danke an Heinrich Brandt für die Genehmigung zur Verwendung der Bilder auf dieser Seite!

 Bilder von Foto Hillesheim Behr

Das erste Bild zeigt die Apostelkirche kurz nach Ihrer Einweihung und das zweite Bild die Apostelkirche mit dem heutigen Apostelplatz, der damals noch ein umzäuntes Gelände mit Wiese, Tischtenisplatten und kleinem Spielplatz war.

Vielen, vielen Dank an Torsten Behr von HILLESHEIM | BEHR Foto · Boutique · Kosmetik für die Bereitstellung dieser Aufnahmen!

Bilder von Hans Lachmann

Das Archiv der EKiR stellt Bilder von Hans Lachmann, die hochauflösend heruntergeladen und – bei entsprechender Quellenangabe – veröffentlicht werden dürfen, zur Verfügung.
https://medienpool.ekir.de/archiv/ → ID 34.069 | 32.813 | 32.306 | 19.495 zeigen die Apostelkirche
Vielen Dank an Claudia Schuster für den Hinweis!

Hier geht es zum Artikel Digitales Bilderarchiv zeigt „Alltag in der jungen Republik“ mit weiteren Infos zu Hans Lachman und seinen Bildern.


25 Jahre Apostelkirche

Pfarrer Erich Cohen: „Ohne Menschen sind Steine wertlos – baut Euch als lebendige Steine zum geistlichen Haus“

Programme zur Feier 25 Jahre Apostelkirche (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken).